Holzkunde
Modernes Massivholz für den Möbelbau
Buche
Die Buche
ist in Deutschland eines der bedeutendsten Nutz- und Industriehölzer
und mit einem Anteil von fast 20% die mit Abstand wichtigste
einheimische Laubholzart. Die Buche bildet gerade, vollholzige und
langschäftige Stämme mit (fast) astfreien Längen bis zu 15m. Als
mittelgroßer bis großer Baum erreicht die Buche zwischen 30m - 35m
Höhe. Als sogenannter Kernholzbaum zeigt die Buche eine unregelmäßige
Farbkernbildung, die von einheitlicher blassgelblicher bis rötlichweißer
Färbung gehen kann.
Eiche
Die einheimische Eiche
ist mit einem Anteil von ca. 8% an der deutschen Gesamtwaldfläche nach
der Buche die wichtigste einheimische Laubholzart. Zugleich zählt sie zu
den wertvollsten Holzarten. Eichen sind äußert langlebig und gehören zu
den am ältesten werdenden einheimischen Bäumen. Ein Alter von 500 bis
800 Jahren ist für diese Baumart nicht ungewöhnlich. Weitere Details zur
Eiche finden Sie unter Infoholz Eiche. Vielfach als der klassisch
deutsche Baum empfunden, genießt die Eiche wieder eine immer stärker
werdende Bedeutung. War die Eiche früher mit „rustikal“ und „dunkel“
behaftet, so ist es heute ein heller, moderner Werkstoff.
Wildeiche
Die Bezeichnung Wildeiche oder auch Asteiche
ist ein Kunstwort. Es handelt sich dabei nicht um eine spezielle
Holzart oder eine Sonderart einer Eiche, sondern vielmehr um eine
Bezeichnung einer besondere Sortierung der Eiche. Es werden die Bäume
ausgesucht, die möglichst viele Äste haben und insofern am Waldesrand
oder in schattigen Lagen wachsen. Warentypische Eigenschaften der
Wildeiche sind Aststellen (viele und in unterschiedlichen Größen und
Ansammlungen) und Farbunterschiede.
Keilverzinkung

Holzfeuchtigkeit
- Die Holzfeuchtigkeit ist das Verhältnis des im Holz enthaltenen Wassergewichtes zum Gewicht des absolut trockenen Holzes
- Das Gewicht der reinen Holzsubstanz wird als Ausgangsbasis = 100% gewertet
- Das Gewicht des Holzes ohne Wasser nennt man das Darrgewicht
- 20% Holzfeuchte bedeutet, dass auf 100 Teile reine Holzsubstanz 20 Teile reines Wasser kommen. Bei 100% Holzfeuchte enthält das Holz genauso viel Wasser wie die reine Holzsubstanz wiegt
- Bei mehr als 30% relativem Feuchtigkeitsgehalt spricht an von frischem Holz. Luftgetrocknetes Holz liegt allgemein zwischen 15 - 30% (AD = Air-Dried)
- Trockenhauswaren trocknen gewöhnlich auf 6 - 10% (KD = Kiln-Dried)
- Kammergetrocknetes Holz passt sich allmählich an die Luftfeuchtigkeit der Umgebung an

3 Schwundrichtungen des Holzes
Schwund- bzw. Quellrichtung in %
Tangential etwa 10%, radial etwa 5%, axial etwa 0,1%
Genaue Werte je nach Holzart siehe DIN 68100

Physikalische Kenngrößen: Rechenbeispiel
- 1000 mm breite Leimholzplatte
- Quell- Schwundmaß pro % Holzfeuchte (HF.:)

Relative Luftfeuchte
- Die rel. Luftfeuchte für ein gesundes Raumklima, ideal für den Menschen, sollte zwischen 45 und 55% betragen, Raumtemperatur 19 – 21°C
- Die Luftfeuchtigkeit beeinflusst unser und das „Wohlbefinden“ unserer Möbel
- Das Quell- und Schwundverhalten des Holzes ist bei diesen Bedingungen gering
- Zimmerpflanzen sind grüne Helfer und betreiben Schadstoffentgiftung und Luftbefeuchtung
Zimmerpflanzen: „Fleißige Umwandler“ der jeweiligen Substanzen
- Bei Formaldehyd: Echte Aloe (90% Abbau), Grünlilie
- Bei Benzol: Efeu, Einblatt (Spatiphyllum)
- Bei Kohlendioxid: Grünlilie (mehr als 96%), Efeutute
Massivholzvorteile
- Holz ist hygroskopisch, d.h. überschüssige Raumluftfeuchte wird aufgenommen und bei zu trockener Raumluft abgegeben
- Das Raumklima wird stabiler, die Heizung kann niedriger eingestellt werden
- Schleimhautreizungen durch zu trockene Raumluft werden minimiert
- Das allgemeine Wohlbefinden steigt
Holz lebt!

PEFC – Nachhaltige Waldwirtschaft sichern

Waldzertifizierung
- Entwicklung eines Waldstandards im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Prozesses (Einbindung aller Interessengruppen am Wald) – Anerkennung durch PEFC International
- Waldbesitzer können sich freiwillig zertifizieren lassen und müssen dann die Standards bei der Waldwirtschaft umsetzen
- Kontrolle der Umsetzung der Waldstandards erfolgt durch unabhängige Auditoren (DQS, LGA, TÜV)
Chain-of-Custody – lückenlos nachvollziehbar
- Alle Unternehmen entlang der Produktkette müssen zertifiziert sein, um das Endprodukt zu kennzeichnen
- Die Zertifizierung der Produktkette (Chain-of-Custody) sichert die Herkunft von Produkten aus nachhaltiger Waldwirtschaft
- Nur zertifizierte Unternehmen dürfen das PEFC-Logo verwenden
- Holz aus zertifizierten Wäldern kann als PEFC-zertifiziert verkauft werden
