Leimholzplatte - FAQ
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Leimholzplatten sind Massivholzplatten. Einzelne gesägte und gehobelte Stäbe (sogenannte Lamellen) aus getrocknetem Schnitthohlz werden mit einem Weißleim (DIN 68602, Bindequalität B2 für Innenräum) zu Massivholzplatten verleimt. Die Breite der einzelnen Stäbe kann dabei unterschiedlich sein. Grundsätzlich wird zwischen den durchgehenden und keilverzibkten Lamellen unterschieden. Leimholzplatten sind die Basis für Massivholzmöbel. Sie besitzen hervorragende Eigenschaften wie Belastbarkeit, Oberflächenoptik und Haptik. Leimholzplatten eigenen sich sowohl für den professionellelen als auch für den privaten Heimwerker.
Leimholzplatten können grundsätzlich in allen gewünschten Stärken und Maßen hergestellt werden. Wir können produktionsbedingt nur bestimmte Maße fertigen. Diese entnehmen Sie bitte der Konfiguration bei den einzelnen Platten. Sie sind tragfähig und belastbar. Je nach Lamellenart kann eine Oberfläche ruhiger oder sehr lebendig wirken.
Leimholzplatte.de konzentriert sich auf die Holzarten Buche und Eiche. Die verschiedenen „Güteklassen“, wie Kernbuche oder Wildeiche, ergeben sich durch die Sortierung des Holzes.
Die Buche bildet gerade, vollholzige und langschäftige Stämme mit (fast) astfreien Längen bis zu 15m. Als mittelgroßer bis großer Baum erreicht die Buche zwischen 30 m und 35 m Höhe. Als sogenannter Kernholzbaum zeigt sie eine unregelmäßige Farbkernbildung, die von einheitlicher blassgelblicher bis rötlichweißer Färbung gehen kann.Die einheimische Eiche ist mit einem Anteil von ca. 8% an der deutschen Gesamtwaldfläche nach der Buche die wichtigste einheimische Laubholzart. Sie zählt zu den wertvollsten Holzarten. Eichen sind äußert langlebig und gehören zu den am ältesten werdenden einheimischen Bäumen. Ein Alter von 500 bis 800 Jahren ist für diese Baumart nicht ungewöhnlich.
Vielfach als der klassisch deutsche Baum empfunden, genießt die Eiche wieder eine immer stärker werdende Bedeutung. War die Eiche früher mit „rustikal“ und „dunkel“ behaftet, so ist es heute ein heller, moderner Werkstoff.
Massives Naturholz wird schon lange als ein Werkstoff für die Gestaltung moderner, leichter Wohnstyles genutzt.
Alle Rohstoffe, die wir verarbeiten, stammen aus nachhaltig bewirtschafteten von PEFC zertifizierten Wäldern. Das garantiert, Kontrolle, ökologische Bewirtschaftung und Pflege der Wälder. Über unsere PEFC-Zertifzierung hinaus, versuchen wir immer einen möglichst kurzen Transportweg zu gewährleisten.
Wie lange ein Holz lagern muss, bis es die passende Holzfeuchte für eine optimale Verarbeitung hat, lässt sich nicht mit einer allgemeingültigen Angabe beantworten. Jedes Holz verfügt über ein individuelles Trocknungsverhalten, so dass auch jedes Holz unterschiedlich lange Trocknungszeiten aufweist. Teil der Qualitätskontrolle besteht darin, die Holzfeuchte bei Wareneingang zu messen. Stimmt zu diesem Zeitpunkt bereits die Feuchtigkeit, kann das Material durchaus zeitnah verarbeitet werden. Sollte die Holzfeuchte noch zu hoch sein, wird das Holz bei uns eingelagert.
Der weiße Holzleim auf der Grundlage von Polyvinylacetat (Kurzzeichen PVAc) ist der Standardleim in allen Möbel- und Innenausbauwerkstätten. Die einfache Verarbeitung und die lange Lagerfähigkeit machen ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Klebstoff.
Weißleim gibt es in den Beanspruchungsgruppen D1-D4, in welchen sich die Wasserbeständigkeit widerspiegelt. Eine Verwendung von D2- Leim verwenden wir für unsere keilverzinkten Massivholzplatten. Kurzzeitiger Wassereinwirkung, wie z. B. durch ein umgestoßenes Glas Wasser, halten die Fugen ohne Probleme stand.
D3-Leim wird für Platten mit durchgehenden Lamellen verwendet und um die Schmalflächen zu verleimen. Dies führt zu einer höheren Widerstandsfähigkeit der Leimholzplatten (D3-Leim ist grundsätzlich widerstandsfähiger).
Unsere Leimholzplatten sind für die Veredlung bereits optimal vorbereitet. Leimholzplatten können geölt, lasiert oder lackiert werden. Die natürlichste Holzoptik in Farbe und Struktur zeigen geölte Oberflächen. Besonders geeignet ist ein Hartwachsöl. Unsere Leimholzplatten werden im letzten Fertigungsschritt so feingeschliffen, dass kein weiteres Bearbeiten vor der gewünschten Oberflächenbehandlung notwendig ist. Der letzte Schliff wird mit einem Schleifpapier durchgeführt, das eine 100 Körnung besitzt. Je nach Verwendungszweck kann der Kunde individuell die beste Oberflächenveredelung vornehmen.
Die beziehbaren Maße finden Sie jeweils in der Konfiguration der betroffenen Holzart. Aktuell sind noch keine Maßanfertigungen möglich, weshalb nur unsere Standardplatten zur Verfügung stehen. Unsere max. Stärke beträgt 30 mm und max. Länge 2,30m
Zurzeit können noch keine Maßanfertigungen geschnitten werden. Dieser Service wird bald nachgerüstet, die Maschinen dafür sind schon eingetroffen.
Die Platten lassen sich problemlos weiter verarbeiten. Voraussetzung ist die Verwendung entsprechender Werkzeuge. Bei der Verarbeitung muss das Quellverhalten des Materials berücksichtigt werden.
Durch eine regelmäßige UV-Belastung kann es zu Farbunterschieden im Holz kommen. Hierbei spielen jedoch Intensität und Dauer eine große Rolle. Direkte Sonnenbestrahlung kann zu einer Ausbleichung des Holzes führen, wodurch Stellen, die nicht der Sonne ausgesetzt sind entsprechend dunkler wirken können.
Grundsätzlich darf es schon dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden, ohne dass es reißt. Hierbei geht es generell um das Quellen und Schwinden des Werkstoffes. Wie sehr sich das Holz hierbei verändert, hängt aber nicht mit der Sonneneinstrahlung, sondern eher mit den räumlichen Gegebenheiten, wie der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit zusammen. Bei einer fachgerechten Verarbeitung der Platte entstehen keine Risse innerhalb der Platte.
Unsere Leimholzplatten sind nicht wasserresistent. Um die platten vor Wasser zu schützen, ist eine Oberflächenbehandlung nötig. Eine umgestoßene Tee- oder Kaffeetasse stellt jedoch bei sofortigem Wegwischen kein Problem dar.
Je nach Oberflächenbehandlung, geölt oder lackiert, sollten die Platten gepflegt werden. Grundsätzlich gilt: Loser Schmutz sollte mit einem Staubtuch entfernt werden. Alle Verschmutzungen und verschütteten Flüssigkeiten (z. B. Getränke) sollten sofort entfernt werden, um eine lange Einwirkzeit zu vermeiden. Zum Aufwischen kann dem Wasser eine geringe Menge Neutralseife zugegeben werden, anschließend trockengewischt werden. Wichtig ist, keine Dauernässe auf den Flächen einwirken zu lassen.
Scharfe und scheuernde Putzmittel sollten nicht zum Einsatz kommen. Für geölte Flächen gilt: Schmutzkratzer reinigt man mit einer feinen Scotch-Matte in Faserrichtung. Damit der warme, natürliche Oberflächenglanz erhalten bleibt, sollten alle Flächen mit einem Pflegeset regelmäßig nachbehandelt werden. Die erste Nachbehandlung ist nach ca. 3 Monaten empfehlenswert.