Holzlexikon

  • 30.000 bekannte Holzarten weltweit
  • 3.000 bis 5.000 eignen sich zur Verarbeitung
  • 600 Holzarten werden weltweit regelmäßig gehandelt
  • davon nur 30 regelmäßig in Europa verarbeitet

Baumgiganten

  • Die „hölzernen“ Rekorde
  • Founders Tree (Amerika) Höhe 135 m
  • Baobab (Afrika) Umfang 47 m
  • Eukalyptusbäume (Australien)
  • Giant gum Höhe 120 m, Durchmesser 8,8 m
  • oder Überlebenskünstler mit einem Alter bis zu > 5000 Jahren

Holz benötigt zur Gewinnung, Verarbeitung
und beim Einbau weniger Energie als andere Baustoffe

Das Verhältnis in Energieeinheiten:

MATERIAL FAKTOR
 Bauholz  1
 Zement  4
 Kunststoff  6
 Stahl  24
 Aluminium  126

 

 

 

 

 Holz spart Energie

  • Holz ist ein nachwachsender Rohstoff
  • Vorteile für Boden, Luft und Klima
  • Langlebigkeit
  • Wertbeständigkeit
  • Umweltfreundlichkeit; problemloses Entsorgen
  • kurze Transportwege
  • Unabhängigkeit von fremden politischen Entscheidungen

Der Stammaufbau

1. Die Borke oder auch äußere Rinde schützt den Baum vor Umwelteinflüssen, wie z.B. starker Sonneneinstrahlung, Kälte, Hitze, Pilz- und Insektenbefall.

2. Der Bast oder auch innere Rinde versorgt den Baum mit Nährstoffen. Er stirbt relativ schnell ab und verwandelt sich in Kork und anschließend in Borke.

3. Das Kambium ist eine dünne Zellschicht, die der eigentlich wachsende Teil des Baumes ist. Er ist verantwortlich für die Bildung von Borke und Holz. Gesteuert wird dies durch Pflanzenhormone (Auxine), die im Frühjahr in den Blattknospen der Zweigspitzen gebildet werden.

4. Das Splintholz stellt die Wasserleitungen des Baumes dar, die den Kronenraum versorgt. Mit der Bildung neuer Splintholzringe verlieren die inneren Ringe ihre Funktion und werden zu Kernholz.

5. Das Kernholz ist das tragende Element des Baumes. Es kann als Trägergerüst angesehen werden, das aus hohlen, nadelartigen Zellulosefasern besteht, die durch chemischen Leim, dem Lignin, zusammengehalten werden.

Der Splintholzbaum besteht nur aus hellem, saftführenden Splintholz und ist deshalb im gesamten Querschnitt von gleicher Farbe, Härte und Feuchtigkeit. Beispiele: Erle, Ahorn, Weißbuche, Birke

Das (1) Kernholz (dunkel, hart, dicht) lässt sich leicht vom (2) Splintholz (hell, weich, saftführend) unterscheiden. Der echte Kern ist klar vom Jahresring begrenzt. Der Anteil von Kern- und Splintholz ist je nach Holzart unterschiedlich groß. Durch die ständig fortschreitende echte Verkernung des Stammes bekommt der Baum eine zunehmende statische Festigkeit. Die dunkle Verfärbung beruht sowohl auf der Einlagerung von Gerbstoffen und Harzen, als auch auf der zunehmenden Dichte der verholzten, abgestorbenen Zellstrukturen des Kernholzes. Beispiele: Kiefer, Lärche, Eibe, Eiche, Nussbaum und zahlreiche exotische Laubhölzer.

Der Reifholzbaum besteht im inneren Bereich des Stammes aus härterem und dichterem Reifholz (abgestorbene Zellstrukturen) ohne Verfärbung (1=Reifholz), das vom saftführenden, weichen (2) Splintholz umhüllt ist. Der Reifholzbaum könnte auch als „Baum mit hellem Kern“ bezeichnet werden. Beispiele: Fichte, Tanne, Rotbuche, Linde, Birnbaum.

Der Reifkernholzbaum weist drei Zonen auf. Er besteht aus einem dunklen (1) Kern, der vom hellen (2) Reifholzring umschlossen ist. In der Härte sind beide fast gleich. Das ebenfalls helle, saftführende (3) Splintholz dagegen ist weich. Alle drei Zonen folgen den Jahresringen. Beispiele: Rüster.

Der Rotkern 

Ein natürlicher Prozess im lebenden Baum, bei dem die Reservestoffe in farbgebende Inhaltsstoffe umgewandelt werden. Diese alterungsbedingten Vorgänge sind bei vielen Baumarten genetisch angelegt und führen zu einer regelmäßigen Ausbildung von hellem Splint- und farbigem Kernholz, wie z.B. bei der Eiche. Bei der Buche wird die Farbkernbildung jedoch nicht genetisch, sondern durch äußere (exogene) Einflussfaktoren, z.B. Witterung und Standortbedingungen auslöst.

Die häufigsten Ursachen sind Astabbrüche und kleine Verletzungen wodurch Luftsauerstoff in das Holzgewebe eindringen kann.